Stadtrat – 27.06.13

Heute den Boden verkaufen!

Danke, Heidi Stöckli Schwarzen, der Abend beginnt wunderbar! Die Historikerin bemerkt als GPK-Sprecherin, im Geschäft des Verkaufsrechts von Land an Hans Widmer sei ein Marktpreis angesetzt worden, ich solle mich darüber freuen. Mach ich, gerne.

Aber schon steht Bösch, der Grüne mit dem Hut, da und findet, das sei jetzt gar nicht gut. Da könne sich ja irgendetwas entwickeln. Andere hätten da doch auch bauen können. Die Rückkaufsklausel fehle, Baurecht wäre besser. Der Stadtrat hat ja nichts mehr zu sagen.

Moment! Da haben wir eine andere Auffassung von der Rolle der Stadt. Die soll nicht operativ tätig sein. Sagen müssen wir nichts, die Meinungen sind gemacht.

Publi-Max sorgt sich um die Barbarie und die Coupole. Zu Recht. Es ist wie in Dübendorf: Sie bauen im Abflugkorridor und ergreifen dann Massnahmen gegen den Flughafen. Es entwickelt sich eine Debatte um die Ausrichtung der Wohnungen. Und dann eine Cadetg-Pirouette, entschuldigt bitte. Danach weiss ich aber, was ich stimmen muss. 38 Ja, 11 dagegen, 4 Enthaltungen.

Agglolac!

Der  GPK-Sprecher ist Rüfenacht. Ein Leuchtturm-Projekt, Chef auf dem Platz ist Nidau. – „Und die sollen endlich mit uns fusionieren“, findet nicht Rüfenacht, aber denkt Cadetg.

Grupp will den Bär nicht erlegen, weder als Grüner noch als Stadtrat. Er freut sich nicht auf die Notgrabungen, die werden gross und unendlich teuer sein. Nidau wird mit Steuerzahler/innen belohnt. Ja, was jetzt? Er ist eben im Dilemma: so gut mit öffentlichem Verkehr erschlossenes Land muss mit nachhaltig gebauten Wohnungen bestockt werden.

Peter Moser spricht für FDP/PRR/EVP/EDU. Das Projekt ist im Anfangsstadium, wir wollen mehr sehen. Das werden wir, da MOBIMO die Anliegen aufnehmen werden. Es ist die grösste Brache mit Seeanstoss. Wir wollen Leben am See haben, die Stadt muss endlich an den See. Bei uns ist tote Hose, wenn das Wetter schlecht ist. Ein Erholungsgürtel von Vingelz bis zum Erlenwäldli. Gebt dem Projekt eine Chance, lasst das Pflänzlein wachsen. Für unsere Fraktion ein klares Ja.

Die SVP hatte die gleichen Gedanken wie die Grünen. Nicht verwunderlich, sie haben ja auch Grün im Logo. Haueter findet aber viel Positives und sieht die Initiative gut aufgenommen.

Den Grünliberalen ist ein Lichtlein aufgegangen: nicht der Publi-Max sondern der junge Bohnenblust vertritt die Fraktion. Er redet von der Initiative, erwartet die Weiterverfolgung ihres Grundgedankens und weiss zahlreiche Unterstützer/innen hinter sich. Dann outet er sich als Mitglied des Tennisclubs und ist auch da nicht zufrieden. Güntensperger wird sich enthalten, weil er als Chef direkt betroffen ist.

Folgen weitere Voten, unbeachtlich aber engagiert. Keine Pirouette des Schreibenden. Ah, da ist auch der alte Bohnenblust. Er ist doppelt stolz und bringt eine Präzisierung an: Seite 35, Ziffer 14.3 Tennisplätze, er ist Präsident des Tennisclubs Dufour. Die beiden Clubs haben Baurechte bis 2028, Vorverhandlungen gibt es noch nicht. Zwei Voraussetzungen: Ersatzplatz und Abgeltung. Er hofft auf eine Lösung.

Da ist er. Lebensgross. Mit gutem Akzent. Er findet den Bericht umfangreich und informativ. Inhaltlich ist er nicht einverstanden. Ein Quadratmeter Kanal kostet 170 Mal mehr als Rasen. Klein-Venedig war eine Mogelpackung. Dann rechnet er vor, nur Grundrechenoperationen, kommt auf 53 Mio. Publi-Max findet jede Rechtsentscheidung sei Ermessenssache und wird von Peter Bohnenblust gekontert: Es gibt Rechtsfragen, die ganz klar beantwortet werden. Es ist komisch, dass der Gutachter der GLP nicht mit Namen hinsteht und bittet, die

Fehr braucht im richtigen Moment Visionen. Rüfenacht könne ins Agglolac-Gebiet wohnen gehen, er sei ja 13 Jahre älter als der Stadtpräsident. Nach langer, gut fundierter Rede – der Herr wird zu Recht von der Stadt bezahlt – freut er sich auf die Abstimmung.

Grosse Mehrheit. Pause.

Geschäftsbericht. Niklaus Balzer ist gut! Die Fraktionserklärung der SP ist launig und hält den Finger auf die richtige Stelle. Cadetg geht dann hin und zeigt die Zahlen Netzwerk Grenchen. Die Kosten sind tiefer als das Kostendach des Kantons. Also: Nach 6 Monaten 7% noch im Programm bei GAD, nach 8 Wochen aber noch 35% bei Avenir Bienne. Äpfel mit Birnen verglichen, ja. Steht Feurer auf und macht Werbung für das Programm. Das war ja gar keine Frage.
Dann kommt eine Kostensteigerung von 6.3 Mio. bei nur 25 neuen Dossiers. Na ja, wir wissen, dass es kompliziert ist, das kann der Sozialdirektor nicht beantworten. Aber eine tolle Wolke darum reden, das kann er, virtuos. Und die Balzer’sche Frage nach dem Luzerner Bericht? Der schwirrt herum. Er ist noch nicht offiziell genehmigt und nicht verabschiedet.
Jetzt wird der Güntensperger auf den Plan gerufen. Feurer gibt ganz offen zu, dass es eine Herausforderung ist, das ist ein Thema, an dem wir weiter schaffen wollen. Allerdings sind soziale Integration oder berufliche Integration sehr verschieden.
Es geht wieder los. Aber hier ist eigentlich nicht der Platz.

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