Bieler Stadtrat vom 26.02.15 – Grosse Keulen zum Desaster in der Bieler Sozialdirektion

Es ist kurz nach sieben. Die Vorstösse zum Desaster in der Bieler Sozialdirektion geben den Votanten einen Vorwand, gleich die grossen Keulen hervor zu nehmen.

Nathan Güntensperger redet sich heiss an der Geschichte und unterstellt  uns Freisinnigen wieder einmal, wir wollten „nur“ die Direktion. Lieber Herr Güntensperger, ist es so schlimm, wenn man weiss, dass man es viel besser kann und es deshalb tun will? Wäre doch super, uns dann vier Jahre später den Spiegel vorzuhalten.

Der Grüne bezeichnet den Sozialdirektor als Lügner. Die SP-Vertreterin sucht ernsthaft nach einer guten Zukunft und wehrt sich gegen vermutete Beschuldigungen.

Peter Bohnenblust ist gewohnt präzise. Am Schluss seines Votums stellt er ganz klar fest, dass zwischen dem Mensch Feurer und dem Politiker Feurer unterschieden werden muss.

Dann hören wir vom SVP-Stadtrat, dass die Sache und die Bevölkerung wichtig ist. Man solle doch dem Politiker Vertrauen schenken. Wir sollen Beat Feurer die Fehler verzeihen. Das habe der Gemeinderat nicht gemacht. Der Gemeinderat habe eine „attitude déplorable“, deshalb werde man ihn weiterhin kritisieren. Merkt er seinen Perspektivenwechsel?

Was von SP-Seite mit der Feststellung quittiert wird, dass sie mit der Direktion nicht zufrieden seien.

Der Stadtpräsident ist sich sicher. Es ist für ihn einfach, daran ändern auch die Fragen aus der letzten Reihe nichts.

Feurer selbst redet sich um Kopf und Kragen. Dabei legt er ein lupenreines Geständnis ab, er habe eine Amtsgeheimnisverletzung begangen. Er stehe zu diesem Fehler. Da wird er wohl um das Strafmandat nicht herumkommen…

Nach der Pause sucht der SVP-Vertreter seine Notizen, André Vuille dankt für die Spende von über CHF1000 für den FC Biel. Dann kommt’s, auch ohne Notizen. Verlangt eine PUK, die genau untersucht, was die Hintergründe des Desasters waren. Die Bevölkerung denke, es sei ein Politspiel und das wirke sich negativ auf die Stimmbeteiligung aus. Der Auftrag sei klar umschrieben für die PUK, sie kann und muss nur das tun, was ihr aufgetragen ist. Jetzt gelte es, einen Schlusspunkt zu setzen.

Weitere Votantinnen und Votanten sind da anderer Meinung. Es sei schon genug transparent gemacht worden, alles sei auf dem Tisch, die PUK koste nur, die Verwaltung werde belastet. Und dann geht es hin und her, eineinhalb Stunden lang.

Ordnungsantrag: Es wird abgestimmt. Zu Punkt 1 Namensaufruf, die PUK ist weg. Die SP will die Sitzung unterbrechen, dem wird stattgegeben. Dann will Grupp wieder Namensaufruf zum Punkt 2. Die Abstimmung geht mit 30 zu 27, die GPK wird eingesetzt.

Einer sagte heute nichts dazu:

Leonhard Cadetg mit Zeigefinger

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