Accords bilatéraux et la décision du 9 février

Si la Suisse s’isolait en suspendant les accords bilatéraux, de nombreux emplois seraient en danger, en particulier dans notre région. Notre prospérité serait durement touchée. Il faut donc sauver les accords bilatéraux et les faire évoluer. Nous soutenons donc le Conseil fédéral, qui poursuit cet objectif tout en appliquant la décision du 9 février, dans ses négociations avec l’UE. Une priorité absolue n’est accordée ni à l’application dure de la décision du peuple ni au sauvetage des accords bilatéraux. Le peuple a pris une décision qui va bien entendu entraîner des coûts. Il s’agit maintenant de les minimiser. Organiser une deuxième votation afin d’inverser cette décision est certes imaginable, mais son issue est très incertaine. La majorité du peuple souhaite que la main-d’œuvre suisse soit mieux utilisée. Il s’agit donc maintenant de trouver un moyen de répondre à cette demande justifiée avec intelligence et persévérance.

Danke, Werner Hadorn!

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Quelle:http://m.facebook.com/pages/BIEL-BIENNE-Die-Wochenzeitung-Lhebdomadaire/190795637598775?id=190795637598775&refsrc=http%3A%2F%2Fbielbienne.com%2F&_rdr

Danke, Werner Hadorn! Nach gefühlten hundert ergebnislosen Wahlkämpfen der erste Sozialist, der mir Ambitionen zum Regierungsrat gibt: tut gut. Ist unrealistisch und genauso unbedarft wie der Rest der Kolumne.

Fakten: Ja, ich bin begeistert. Seit 1997, nachweislich. Auch ohne „Kantonskurs“. Die Reorganisation bringt’s. Eine halbe Million pro Jahr sparen bei mindestens gleicher Leistung, sozialverträglicher Umbau, bessere Qualitätsentwicklung und Stärkung der zweisprachigen Ausbildung. Zum Mitschreiben: Mehr für weniger.

Verständlich die Trauer und die Wut über die Auflösung. Wir werden uns alle Mühe geben, das Gute aus allen Organisationen mitzunehmen. Wir „desavouieren“ die Gegner nicht. Aber der Vorschlag der Alt-Rektorin nur ein einziges, zweisprachiges Gymnasium zu haben, ist nicht zu Ende gedacht. Kein französischsprachiges Gymnasium mehr im Kanton Bern? Können wir den Berner Jura einfach vergessen?

„Riesenschulen“? Sicher nicht. Es braucht eine kritische Grösse, damit gut organisiert werden kann. Richtig sind 600 bis 900 Schüler/innen. Da werden wir uns bewegen.

Respekt vor der Arbeit aller Beteiligten, das ist zu verlangen. Auch vor den beiden Gymnasien am Strandboden, die Zweisprachigkeit leben. Dreimal mehr zweisprachige Maturen als an der Alpenstrasse, wo die zweisprachigen Klassen vom Aussterben bedroht sind. Gleichberechtige Partner auf Augenhöhe, so soll Zweisprachigkeit gelebt werden. Keine künstliche Kultur, sondern Begegnung der Kulturen.

Die heutige Situation ist unhaltbar. In den vergangenen zwei Jahren wurde jeweils eine deutschsprachige Klasse nach oben umgeteilt, damit das Gymnasium Alpenstrasse weiter existiert. Die Stellen wurden am Seeland Gymnasium abgebaut, die Alpenstrasse hat nur profitiert. Mehr Schüler/innen aufnehmen geht nicht, die duale Bildung darf nicht gefährdet werden. Wir haben genug Gymnasiast/innen. Ja, Werner Hadorn, Reorganisation ist auch ohne Sparen unausweichlich, weil sonst die gymnasiale Ausbildung auf dem Platz Biel Schaden nimmt. Wir haben schlicht in diesem Jahrzehnt zu wenig Schüler/innen, als dass wir die Alpenstrasse weiterführen könnten. Die überlebt aus eigenen Stücken nämlich nicht mehr.

Zur Tradition: Das Wirtschaftsgymnasium ist nur entstanden, weil das Bieler Gymnasium Wirtschaft als „nicht gymnasial“ betitelt hat. Das hat Auswirkungen: Wenn im Kirchenfeld 32% mit Schwerpunkt Wirtschaft abschliessen, sind es in Biel ganze 16%, Stand 2013.

Von wegen Wochenendarbeit, das dürfte Werner Hadorn ja nicht fremd sein. Wir sind Kader, wir haben zu arbeiten. Es sei daran erinnert, dass die Fusion der Linde mit dem Deutschen Gymnasium 2005 genauso vollzogen worden ist. Das Resultat ist gut. Also sollte man sich bitte nicht lustig machen über unsere Arbeit und unseren Leistungswillen!

Wie werden wir es umsetzen? Wir werden dafür sorgen, dass rasch entschieden wird. Weil Unsicherheit für Mitarbeiter/innen nämlich schlimm ist. Wir werden dafür sorgen, dass immer Schule stattfindet, in guten Räumen, mit guter Ausrüstung und guten Lehrer/innen. Dafür brauchen wir die Unterstützung aller. Nehmt Abschied von der Vergangenheit und helft uns die Zukunft bauen. Die gymnasiale Bildung wird durch die Reorganisation gestärkt. Deshalb sollten wir begeistert sein, bei allem Respekt.

Tannhäuser abgesetzt – was ist nicht auszuhalten?

Die Konfrontation mit der Vergangenheit hält nicht jeder und jede aus. Trotzdem muss sich jede Generation mit der Nazi-Vergangenheit auseinandersetzen. Dass die Deutsche Oper den Tannhäuser absetzt, ist falsch. Falsch deshalb, weil die drastische Erinnerung an die Schrecklichkeiten die Wachsamkeit angesichts ihrer Nähe immer wieder nötig ist. Nicht nur deshalb, weil ich selbst in schwachen Momenten romantisierend von der aufgeklärten Monarchie schwärme. Darin zeigt das Böse sich in der Maske der lässlichen Lust nach Macht. Es ist aber auch anders da: Vor wenigen Jahren äußerten befreundete Unternehmer und Juristen beim Nachtessen in Düsseldorf, Deutschland sei eben nicht gemacht für die Demokratie. Der Weg ist kurz, von da ist es nicht weit ins Töten. Deshalb will ich die langsame und zermürbende Politik hierzulande. Deshalb hat Theater, hat Kunst eine wichtige Funktion. Deshalb ist der Entscheid der Leitung der Oper falsch. Auch wenn nicht jeder und jede die Konfrontation mit der Vergangenheit aushält.

Das ist die Stellungnahme der Leitung der Deutschen Oper am Rhein (http://www.rheinoper.de/ am 09.05.13, 17.30 Uhr):

WAGNERS „TANNHÄUSER“ AB 9. MAI KONZERTANT IM OPERNHAUS DÜSSELDORF

            Der Leitung der Deutschen Oper am Rhein war im Vorfeld der „Tannhäuser“-Inszenierung von Burkhard C. Kosminski bewusst, dass sein Konzept und die szenische Umsetzung durchaus kontrovers aufgenommen werden würden. Mit allergrößter Betroffenheit reagieren wir jedoch darauf, dass einige Szenen, insbesondere die sehr realistisch dargestellte Erschießungsszene, für zahlreiche Besucher sowohl psychisch als auch physisch zu einer offenbar so starken Belastung geführt haben, dass diese Besucher sich im Anschluss in ärztliche Behandlung begeben mussten. Nach Abwägen aller Argumente sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir eine solch extreme Wirkung unserer künstlerischen Arbeit nicht verantworten können. Ein völlig unverändertes Weiterspielen dieser Produktion ist uns vor diesem Hintergrund nicht möglich. Im intensiven Gespräch mit dem Regisseur Burkhard C. Kosminski haben wir die Möglichkeit der Abänderung einzelner Szenen diskutiert. Dies lehnt er aus künstlerischen Gründen ab. Selbstverständlich haben wir auch aus rechtlichen Gründen die künstlerische Freiheit des Regisseurs zu respektieren. Wir haben uns daher entschieden, den „Tannhäuser“ ab dem 9. Mai konzertant aufzuführen. Gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit. Sofern ein Vorstellungsbesuch nicht gewünscht ist, kann im Vorfeld ein Umtausch der Karten erfolgen.

Erinnerung an eine andere Zeit…

Ich arbeite in der Schule, in der ich als Schüler schon lebte. Es ist nicht mehr die Schule von damals, wir sind besser, sag ich mal. Wir achten mehr aufeinander, wir reden offener, wir haben die Verantwortung auf mehr Schultern verteilt.

Eines hat sich kräftig verändert: wir sind alle online. Das ist nicht nur besser, sondern auch schlechter. Schaut euch Paul Miller an. Wer älter ist als 40, der weiss, wovon ich spreche.

http://www.theverge.com/2013/5/1/4279674/im-still-here-back-online-after-a-year-without-the-internet

http://www.theverge.com/2013/5/1/4279674/im-still-here-back-online-after-a-year-without-the-internet#ooid=I4cGJiYjr7TOW4MAG6jWIHwDp6pWhBo9