Städte ziehen sie an. In den 80er-Jahren war ich in der Sozialpolitik-Gruppe der Freisinnigen der Stadt Bern. In der Partei herrschte die Meinung vor, wir müssten einfach die Repression erhöhen, dann würde das Problem der Drogensüchtigen schon verschwinden. Da lernte ich, dass nichts einfach gehen kann, wenn es um Drogenpolitik geht. Und die Freisinnigen lernten mit. Wie schon oft und noch oft.
Repression ist immer noch der wichtigste Träger. Denn mit Drogen schaden sich Menschen nicht nur selbst, sie schaden der Gesellschaft, in der sie leben. Deshalb muss der Handel mit illegalen Substanzen gestört werden, so stark es geht. Das geschieht in Biel zu wenig. Es braucht mehr und stärkere Aktionen gegen den Drogenhandel.
Die drei andern Säulen – Therapie, Schadensminderung und Prävention – haben wir erst nach und nach als gleichwertig entwickelt. Mit unterschiedlichem Erfolg. Es gibt eben kein einfaches Rezept, keine endgültige Lösung. Nach drei Programmen des Bundes können wir damit leben, sind kein Magnet und doch nicht unmenschlich.
Jedenfalls zieht sie die Stadt an, die Drogensüchtigen. Die Stadt tut gut daran, klar mit ihnen umzugehen. Ganz besonders jetzt, da sie aus der Altstadt hinters grosse Coop beim Bahnhof ziehen.
Das Feld ist übrigens grösser, als es auf den ersten Blick den Anschein macht. Ein Blick auf www.suchtschweiz.ch lohnt sich.
Cannabis? Kontrolliert liberalisieren, denn es gehört seit Jahrzehnten zu unserer Kutur. Den aktuellen Stand gibt es hier zu entdecken. Was in diesem Frühjahr getan wurde, ist in der NZZ beschrieben.